Das geht an die Knochen: Allein in Deutschland leiden 4 bis 6 Millionen Menschen an Osteoporose (Knochenschwund), Tendenz steigend. Vor allem für Frauen nach den Wechseljahren sind die Folgen oft schwerwiegend. Eine Behandlung mit Medikamenten ist darum bei diesen Patienten häufig unerlässlich.
Zu einer möglichen Osteoporose-Therapie gehört auch die Verabreichung eines Bisphosphonats, z.B. Risedronat, und die ausreichende Versorgung mit Calcium. Die regelmäßige Einnahme aus zwei verschiedenen Packungen, aber nicht zur gleichen Zeit, ist für den Patienten allerdings umständlich. „Vereinfachungen könnten die Therapie-Erfolge steigern und Kosten senken, sagte Professor Johann D. Ringe, Leverkusen, am Rande eines internationalen Osteoporose-Kongresses am vergangenen Wochenende. Diese Anforderungen erfüllt jetzt eine neue, praktische Kombinations-Packung mit Risedronat und Calcium. Neben der einfachen und patientenfreundlichen Einnahme gibt es noch ein Plus: Den Patientinnen entstehen keine Mehrkosten.
Eine effektive Osteoporose-Therapie sollte schnell wirksam sein, das Risiko osteoporotisch bedingter Knochenbrüche nachweislich senken und längerfristig vor Knochenbrüchen schützen. Für Risedronat sind die Forderungen erfüllt: Studien zeigen, dass bereits nach 6 Monaten das Risiko für Wirbelkörperbrüche unter dieser Therapie signifikant gesenkt wird. Eine weitere Studie bestätigte zudem, dass im Zeitraum von 6-7 Jahren mit regelmäßiger Risedronat-Gabe die Zahl der Knochenbrüche nicht weiter zunahm.
Nach den Wechseljahren sollten Frauen täglich 1.300 – 1.500 mg Calcium zu sich nehmen, tatsächlich sind es bei Frauen dieses Alters aber nur 800 – 900 mg pro Tag (Deutsche Gesellschaft für Ernährung, 2000). Dies ergibt eine Calciumlücke von 400 – 700 mg, die Osteoporosepatientinnen über eine Nahrungsergänzung mit Calciumtabletten schließen müssen. Calcium ist für die Knochenneubildung wichtig, und natürlich auch unter der Therapie mit Bisphosphonaten gegen Osteoporose.
In der neuen Medikamenten-Packung für 4 Wochen sind 4 Blister mit je einer Tablette 35 mg Risedronat (die nur einmal in der Woche eingenommen wird) und sechs Calcium-Tabletten mit je 500 mg zur Nahrungsergänzung (für alle anderen Tage in der Woche) enthalten. Die Gefahr einer falschen Einnahme, das heißt Bisphosphonat gleichzeitig mit Calcium, wird so vermindert. Den Patienten gefällt’s. In einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass solch eine Packung das Einnahmeverständnis verbessert und von Patienten vorgezogen wird. Die positive Bilanz: Ein Schutz vor Knochenbrüchen ist jetzt ganz einfach – und das, wie gesagt, ganz ohne Mehrkosten gegenüber der üblichen Medikamenten-Packung mit der Risedronat-35 mg – Wochentablette.